Nachtleuchtende Wolken über dem Bodensee
Nachtleuchtende Wolken
(NLC, englisch „Noctilucent Clouds“) sind ein faszinierendes atmosphärisches Phänomen, das hauptsächlich in den Sommermonaten in hohen Breiten (zwischen 50° und 70° nördlicher und südlicher Breite) beobachtet werden kann. In unseren Breitengraden, wie am Bodensee, kommen NLCs ebenfalls vor, allerdings viel seltener.
In der Galerie habe ich einige selbst aufgenommene Bilder dieses extrem seltenen Naturschauspiels über dem Bodensee eingestellt.
Nachtleuchtende Wolken bilden sich in der Mesosphäre, in Höhen von etwa 76 bis 85 Kilometern über der Erdoberfläche. Diese Höhenlage macht sie zu den höchsten Wolken der Erde. Die Entstehung der NLCs ist eng mit extrem niedrigen Temperaturen in der oberen Atmosphäre verbunden, bei denen Wasserdampf gefriert und kleine Eiskristalle bildet. Diese Eiskristalle streuen das Licht der Sonne, selbst wenn sie bereits unter dem Horizont steht, was zu dem charakteristischen Leuchten führt.
Diese Wolken sind nur sichtbar, wenn die Sonne sich etwa 6 bis 16 Grad unter dem Horizont befindet, also in der Dämmerung oder während der Nacht. Tagsüber sind sie unsichtbar, da sie im Vergleich zu den tiefer gelegenen Wolken zu schwach leuchten.